Franz Mehring

 

Die Bolschewiki und Wir [1]

(1918)


Leipziger Volkszeitung, 31. Mai, 1. Juni, 10. Juni u. 17. Juni 1918.
Aus Franz Mehring, Krieg und Politik, Bd. I, Berlin 1959, S. 97–101.
Transkription u. HTML-Markierung: Einde O’Callaghan für das Marxists’ Internet Archive.


 

Anmerkung

1. Dieser Artikel zeigt deutlich, mit welcher Begeisterung die deutschen Linken die russische Revolution begrüßten und unterstützten. Mehring skizziert hier meisterhaft den engen Zusammenhang zwischen der Herstellung eines Friedens ohne Annexionen und Kontributionen, den die Arbeiterklasse aller Länder forderte, und der Erringung der Macht durch das Proletariat. Indem er die Sowjetmacht als die verwirklichte Diktatur des Proletariats betrachtet, weist er nach, daß nur sie die „Burgschaft für einen demokratischen Verständigungsfrieden bietet“. Zusammen damit wendet er sich besonders gegen alle reschtssozialistischen Beschuldigungen und Verleumdungen gegen die Bolschewiki. Der Abschluß des Brester Friedens war für die Bolschewiki eine Lebensnotwendigkeit, den eine Fortsetzung des Krieges mußte zu einem Verbluten der Revolution führen. Mehring verteidigte die Haltung der Bolschewiki, die nicht ihren subjektiven Wünschen, sondern der objektiven Lage entsprang.


Zuletzt aktualisiert am 13. Juni 2024